SEPADirectDebit überspezifiziert?

  • Hallo,

    aus unserer Sicht ist das neue Konstrukt SEPADirectDebit in ebi 4.1 in mancherlei Hinsicht überspezifiziert.

    Bei genauerem Betrachten sollten zumindest die folgenden Felder optional sein:
    - BIC: Weil ein BIC z.B. bei Inlandsüberweisungen nicht notwendig ist (und zukünftig auch für Auslandsüberweisungen entfallen wird)
    - BankAccountOwner

    Vermutlich war es generell nicht sinnvoll bei der Spezifikation die Pflichtfelder direkt aus den SEPA-Spezifikationen zu übernehmen. EBI definiert ja nicht SEPA-Transaktionen zwischen Banken und deren Kunden, sondern lediglich eine Rechnung. Denn selbst die SEPA Pre-Notification muss ja nicht zwingend über die Rechnung erfolgen (auch wenn dies natürlich in den meisten Fällen sinnvoll wäre).

    Was ist eure Meinung dazu? Wäre eine aufweichung von ebi 4.1 hier nicht sinnvoll (also einige Felder mit Kardinalität 0..1 versehen)?

    Liebe Grüße,
    Peter Gerstbach

  • Hallo!

    Ich habe die Felder mit dem Zahlungsverkehr Spezialisten im BMF abgestimmt, und daraus sind diese Pflichtfelder erwachsen.
    Das der BIC Pflicht ist liegt daran, dass dieser erste 2015 (???) optional gemacht wird, d.h. bis dahin muss er angegeben werden.
    Ansonsten sehe ich konkret jetzt keinen Handlungsbedarf!

    vg P. Helger

  • Ich denke die Frage kann nur beantwortet werden, wenn auch Klarheit darüber herrscht, wofür das Element überhaupt verwendet werden soll.

    Aus ebInvoice_4p1.pdf:

    Zitat

    Das PaymentMethod Element ist OPTIONAL und gibt an, wie die Rechnung bezahlt werden soll. Zurzeit stehen folgende Zahlungsoptionen zur Auswahl:

    Es geht also darum anzugeben, wie die Rechnung bezahlt wird. Auch für SEPA Direct Debit sollte es eigentlich, analog wie beim "normalen" Direct Debit reichen nur das Element ohne Inhalt anzugeben. Denn damit ist angegeben, wie die Rechnung bezahlt wird.

    Zusätzlich fände ich es natürlich hilfreich, das Element optional (!) auch gleich für eine SEPA Pre-Notification zu verwenden.
    Im SEPA-Rulebook steht dazu folgendes:

    Zitat

    Prior to the sending of the Collection to the Creditor Bank, the Creditor notifies the Debtor of the amount and due date. This notification may be sent together with or as part of other commercial documents (e.g. an invoice) or separately.
    The Pre-notification could also include:
    - The schedule of payments for a number of repetitive direct debits for an agreed period of time
    - An individual advice of a Collection for collection on a specified Due Date
    The Creditor and the Debtor may agree on another time-line for the sending of the
    pre-notification.

    Ergänzt um IBAN und BIC kann ich daraus immer noch Grund ableiten, alle Felder zu Pflichtfelder zu machen und auch den BankAccountOwner und den Typ angeben zu müssen. Ich gehe davon aus, dass gerade der BankAccountOwner im rechnungsausstellenden System oft nicht bekannt ist (und nicht dem Rechnungsempfänger übereinstimmen muss).

    Fazit: Ich würde die Verwendung des Elements NICHT mit der SEPA-Prenotification gleichsetzen oder gar mit einer anderen Transaktion zwischen Unternehmen und Bank und daraus die Pflichtfelder ableiten. Hier geht es doch nur um eine Angabe, wie die Rechnung bezahlt wird!

    Viele Grüße,
    Peter Gerstbach

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